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Missbrauch von Tourismus-Beschäftigten in Vorarlberg

vida fordert Arbeitsinspektorat zu "Aktion scharf" auf.

Drei Hoteliers im Montafon und am Arlberg ließen ihr Personal mehr als 90 Stunden pro Woche arbeiten, wie orf-online heute berichtet. Bei einer Schwerpunktkontrolle des Arbeitsinspektorats sind die drei Hotelbetriebe erwischt und angezeigt worden.  Berend Tusch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Tourismus sieht in den Vorfällen einen „skandalösen Missbrauch von Beschäftigten“ 

Spitze des Eisbergs

In 57 kontrollierten Vorarlberger Betrieben ist es zu 23 Beanstandungen wegen des neuen Arbeitszeitgesetzes gekommen. In sechs Betrieben musste das Personal ohne einen Ruhetag pro Woche durcharbeiten. Zahlreiche weitere Arbeitszeitverstöße sind zu befürchten.

„Ich fordere das Arbeitsinspektorat daher zu einer österreichweiten Aktion scharf in den Tourismusbetrieben auf!“

Berend Tusch, Vositzender des vida-Fachbereichs Tourismus
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Mehr Arbeit, weniger Gesundheit

So lautet die Devise des 2018 eingeführten Arbeitszeitgesetzes mit 12-Stunden-Tagen und 60-Stunden-Wochen und massiven Verschlechterungen, wie erweiterte geteilte Dienste für die 200.000 Beschäftigten im Tourismus. „Viele ArbeitnehmerInnen meiden die Branche bereits wie der Teufel das Weihwasser“, weiß der vida-Gewerkschafter zu berichten. Das neue Arbeitszeitgesetz macht ein familienfreundliches Arbeitsleben nahezu unmöglich. Die Diskussion um den Fachkräftemangel wird dadurch nur noch weiter befeuert.

Personalnot als Ausrede

Auch dass Hoteliers Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz und andere Vorschriften mit Personalnot argumentieren, kann als Entschuldigung nicht toleriert werden. „Wir fordern die Arbeitgeber auf, unabhängig der gesetzlichen Möglichkeiten, endlich ordentliche Rahmenbedingungen in den Betrieben zu schaffen! Erschöpfte und demotivierte MitarbeiterInnen sind der falsche Weg, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein“, so Berend Tusch. 

​Größter Skandal der letzten Jahre

Das Ausmaß der Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz in Tourismusbetrieben in Vorarlberg schockiert auch Reinhard Stemmer, Landesvorsitzenden der  vida Vorarlberg.

„Dass es schwarze Schafe gibt, war bekannt. Die Anzahl und das Ausmaß der nun vom Arbeitsinspektorat festgestellten Verstöße bildet aber eine neue Dimension und stellt den größten Skandal der letzten Jahre dar“

Reinhard Stemmer, Landesvorsitzender vida Vorarlberg

vida fordert dringend eine Überarbeitung des Arbeitszeitgesetzes sowie mehr Kontrollen und höhere Strafen bei Verstößen.


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