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Gewerkschaften: Neue KV-Runde für FluglotsInnen wieder gescheitert

Betriebsversammlungen finden wie geplant statt, Flugverzögerungen nicht ausgeschlossen.

Flughafen Schwechat - „Die KV-Verhandlungen für FluglotsInnen mussten vor kurzem erneut ergebnislos unterbrochen werden. Die Arbeitgeber haben es wieder nicht geschafft, ein seriöses Angebot auf den Tisch zu legen, das die Belastungen der Fluglotsen reduziert", so die Verhandlungsführer Daniel Liebhart von der Gewerkschaft vida und Alexander Rovina von der Gewerkschaft der Post und Fernmeldebediensteten (GPF). Die Gewerkschafter betonen, dass "die für heute angesetzten Betriebsversammlungen am Flughafen Schwechat und in der Überflugkontrollstelle in Wien wie geplant stattfinden. Wir bitten die Fluggäste für entstehende Unannehmlichkeiten um Verständnis. Es ist unsere Pflicht, die Bediensteten über den Verhandlungsstand zu informieren“, so Liebhart und Rovina.

Die ständig steigenden Flugbewegungen machen ein Mehr an Personal unausweichlich, so die Gewerkschafter: "Gerade angesichts des Fluglotsen-Mangels in ganz Europa ist es ein Gebot der Stunde die Arbeitsbedingungen der Lotsinnen und Lotsen attraktiver zu machen. Nur so kann den Abwanderungstendenzen – vor allem Richtung Deutschland - ein Riegel vorgeschoben werden. Auch bei unseren Nachbarn gibt es zu wenig FluglotsInnen. Dort werden aber attraktivere Arbeitsplätze und bessere Gehälter geboten, daher entscheiden sich viele zu wechseln", erklären Liebhart und Rovina. Die Austro Control müsse dringend neue Anreize schaffen, um wieder mehr Bewerber zu rekrutieren bzw. Fluglotsen in Österreich zu halten, mahnen die Gewerkschafter.

"Wir erwarten uns, dass das Management der Austro Control die Sorgen der Kolleginnen und Kollegen versteht und ernst nimmt. Es muss auch in Österreich möglich sein, Arbeitsbedingungen auf internationalem Niveau zu bieten und die Belastung der derzeit eingesetzten Kolleginnen und Kollegen wieder auf ein erträgliches Maß zu senken. Die ständige Überlastung der Beschäftigten bedeutet auch, dass deren Gesundheit und Familienleben ernsthaft in Gefahr geraten", warnen Liebhart und Rovina. Die Gewerkschafter hoffen, dass bei der nächsten KV-Runde am kommenden Mittwoch endlich angemessene Ergebnisse für die Belegschaft erzielt werden können.

 

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