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Gewerkschaft vida: Unterstützung für modernen KV für Fluglotsen

vida-Schwarcz: „Nur attraktive Arbeitsplätze verhindern Personalknappheit“

„Wir begrüßen die Bereitschaft der Austro Control, einen modernen und auf Fluglotsen zugeschnittenen Kollektivvertrag zu installieren. Bedingung für uns ist aber, dass damit attraktive Arbeitsplätze geschaffen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden“, so Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida. „Derzeit sind die österreichischen Fluglotsen im internationalen Durchschnitt unterbezahlt, und das obwohl die österreichische Flugsicherung eine der effizientesten Europas ist“, betont der vida-Gewerkschafter. Das hat auch der Rechnungshof in seinem Bericht aus dem Jahr 2017 festgehalten.

Neue Anreize schaffen 

Der vida-Fachbereich Luftfahrt warnt zudem vor der Gefahr, dass das schon ohnehin unterbesetzte operative Personal durch ausländische Flugsicherungen abgeworben wird. „Europaweit gibt es mittlerweile einen Engpass an Personal in der Flugsicherung. Diese Personalknappheit ist auf die zu strenge Kostenregulierung der Europäischen Kommission durch Single European Sky zurückzuführen. Die Knappheit ist zudem so hoch, dass sie auch Passagiere durch die unzähligen Verspätungen in anderen Ländern bereits am eigenen Leib spüren. Die Flugsicherungen sind gezwungen mehr Personal zu rekrutieren“, sagt Daniel Liebhart, stellvertretender Vorsitzender des vida-Fachbereichs Luftfahrt und selbst Fluglotse. Er ergänzt, dass „die Austro Control mit ihren Konditionen am Bewerber- und Arbeitsmarkt derzeit immer einen Schritt hinten nach ist“.

Sicherheit geht immer vor

Beide Gewerkschafter machen darauf aufmerksam, dass die Austro Control eines der wenigen Infrastrukturunternehmen ist, welches ohne öffentlichen Subventionen operiert. Sollten die Gebühren der Flugsicherung gesenkt werden, wie Airlines das ständig fordern, „muss auch die Austro Control zukünftig von öffentlicher Stelle, wie es in vielen Ländern üblich ist, subventioniert werden. Es kann nicht sein, dass Gebühren immer wieder gedrückt und dem Lohn- und Sozialdumping sämtliche Türen geöffnet werden. Das hat nicht nur negative Folgen für die Qualität der Arbeit, auch die Sicherheit in der Luftfahrt gerät dadurch ernsthaft in Gefahr."

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