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>>> "Job und Corona kompakt" mit Ursula Woditschka, Karl Delfs und Berend Tusch

Im Gespräch über Beschäftigte, die Österreich jetzt am Laufen halten, aber auch jene, die vor dem Nichts stehen.

In unserer dritten Folge von „Job und Corona kompakt“ richten wir den Spot auf die Beschäftigten in den Bereichen Reinigung und Bewachung sowie Hotel- und Gastgewerbe. Außerdem fragen wir nach, wie es den LKW-LenkerInnen und TaxifahrerInnen in dieser Ausnahmesituation geht. Unsere Gäste sind Ursula Woditschka aus dem Fachbereich Gebäudemanagement, Karl Delfs aus dem Fachbereich Straße und Berend Tusch vom Fachbereich Tourismus. Hier liest du einen kurzen Auszug des Gesprächs.

Ursula Woditschka, Berend Tusch, Karl Delfs

vidaHören: „Viele Berufsgruppen wie Reinigungskräfte, BewacherInnen oder auch LKW-LenkerInnen sind weiter an ihren Arbeitsplätzen und verrichten verlässlich ihre Aufgaben. Wie geht es den ArbeitnehmerInnen – was berichten sie?“

Ursula Woditschka: „Viele haben Angst und fürchten sich. Gerade in der Bewachung hapert es an Schutzausrüstungen. Viele müssen Personenkontrollen ohne Atemschutz, Masken oder den wichtigen Schutzabstand durchführen. Bei Fiebermessungen kommt man ja näher als einen Meter.“

Karl Delfs: „Im Taxigewerbe sind die Umsätze um bis zu 90 Prozent eingebrochen. Wir drängen alle UnternehmerInnen, ihre Leute in Kurzarbeit zu schicken. Nur so können die ArbeitnehmerInnen ohne größeren wirtschaftlichen Schaden überleben. Bei den BusfahrerInnen haben wir uns für Schutzmaßnahmen eingesetzt – etwa, dass die vorderen Türen geschlossen bleiben und die Menschen nur hinten einsteigen können.“

vidaHören: „Eine Branche die vom Coronavirus wie der Blitz getroffen wurde, ist der Tourismus. Berend, du bist selbst gelernter Restaurantfachmann und Zentralbetriebsrat der Austria Trend Hotels. Wie ist es dir gegangen, als du von den Komplettschließungen im Tourismus erfahren hast?“

Berend Tusch: „Ich habe sofort an die Existenzen der vielen tausenden KollegInnen gedacht. Was bedeutet das jetzt für sie? Viele sind schon ohne Krise kaum mit ihrem Geld über die Runden gekommen. Ich hatte auch viele KollegInnen am Telefon, die geweint haben, weil sie nicht gewusst haben, wie es weitergeht. Viele haben auch gefragt, was sie mit ihren Kindern machen sollen, wie sie z.B. Sonderurlaub bekommen. Da konnten wir viele gute Lösungen finden.“
 

Das gesamte Interview jetzt auch als Podcast auf allen gängigen Plattformen und iTunes und Spotify unter dem Suchbegriff vidaHören.

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