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Niemand bleibt auf der Strecke

Karl und seine Eisenbahn-KollegInnen sorgen für eine gute Infrastruktur.

Wir haben uns umgehört, wie geht es den Heldinnen und Helden, die unser tägliches Leben mit ihrer Arbeit aufrechterhalten und unsere Versorgung sichern? Hier in Wort und Bild Karl Buchheit, 57 Jahre, Eisenbahner und Betriebsratsvorsitzender im Bereich Streckenmanagement und Anlagenentwicklung bei der ÖBB Infrastruktur.

vida.at: Wie geht es dir in der Corona-Krise?

Karl Buchheit: Eigentlich gut. Aber mir fehlen die direkten Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen. Mittlerweile sind die Besprechungen über Skype schon nervig.

vida.at: Wie hat sich dein Arbeitsalltag verändert? 

Karl Buchheit: Momentan läuft der Arbeitsalltag überwiegend über Skype-Konferenzen.

vida.at: Fühlst du dich gut geschützt in deiner Arbeit? 

Karl Buchheit: Ja. Die Maßnahmen haben sich eingespielt. Herausfordernd werden Lockerungen werden.

vida.at: Hast du Kinder und wenn ja, wie funktioniert das mit der Betreuung derzeit?

Karl Buchheit: Meine Kinder sind nicht mehr im Schulalter. Daher bin ich nicht vor die Herausforderung gestellt, sie neben der Arbeit zu betreuen bzw. sie zu unterrichten.

vida.at: Wie unterstützt der Betriebsrat in dieser herausfordernden Zeit?

Karl Buchheit: Das Betriebsrats-Team ist in allen Belangen für die Kolleginnen und Kollegen da. Wir sind vor Ort präsent und stehen unterstützend zur Seite.

vida.at: Du und deine KollegInnen, ihr leistet mit eurer Arbeit einen wertvollen Beitrag für uns alle. Hast du ein besonderes Erlebnis bei deiner Arbeit gehabt?

Karl Buchheit: Zu Beginn der Corona-Krise ist mir leider negativ aufgefallen, dass die Arbeit wichtiger war als die Gesundheit der Beschäftigten. Bis heute gibt es seitens des Unternehmens keine Anerkennung für den Einsatz der Kolleginnen und Kollegen. Im Gegenteil, der Belegschaft wird unter den erschwerten Bedingungen noch mehr abverlangt – es wird auf ihre Kosten gespart.

vida.at: Deine Wünsche an die Gesellschaft, Gewerkschaft, Regierung?

Karl Buchheit: Die gleiche Behandlung aller Menschen, die jetzt Großartiges leisten. Derzeit haben die systemerhaltenden Kolleginnen und Kollegen das Gefühl, dass sie Menschen zweiter Klasse sind. Ich wünsche mir für sie eine gleichwertige Anerkennung und Wertschätzung.

vida.at: Welche drei Dinge machst du zuerst, wenn die Krise vorbei ist?

Karl Buchheit: Ich treffe meine Familie, meine Freunde und mache Urlaub.

HÖRTIPP
vidaHören Spezial "Job und Corona kompakt" 

ÖBB-Betriebsrat und vida-Gewerkschafter Günter Blumthaler über die Situation der vielen Eisenbahn-Beschäftigten in der Corona-Krise.
>> Gleich reinhören.

 

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