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Abheben, um zu helfen

AUA-Co-Pilotin Sabine fliegt 250.000 Schutzmasken nach Österreich.

Die Corona-Krise bringt die internationale Luftfahrt in massive Turbulenzen. Weltweit bleiben Flugzeuge am Boden, da so gut wie alle Passagierflüge gestrichen sind. Meist finden nur mehr Rückholflüge und Frachtflüge statt. So auch bei der Fluglinie Austrian. Im Cockpit bei zwei dieser besonderen Flüge war auch Co-Pilotin Sabine Aspelmeyer. „Mein erster Rückholflug war aus Mauritius“, erzählt sie. „Die Leute, die mit uns mitgeflogen sind, waren sehr dankbar und froh, dass sie wieder heimkommen. Es war kein gewöhnlicher Flug. Es hat viele Einschränkungen und auch kein gewohntes Bord-Service gegeben. Alle waren jedoch sehr diszipliniert und es war alles problemlos“, berichtet die Co-Pilotin.

Stille Passagiere

Eine ganz besondere Erfahrung für Sabine war der Frachtflug von Xiamen nach Wien. „Wir haben dort 250.000 Schutzmasken geholt. Die Masken waren in Kisten, und diese Kisten waren gut gesichert in der Economy Class verstaut. Stille Passagiere quasi“, erklärt sie. Die Stimmung während des Flugs beschreibt Sabine als „eigenartig und ein bisschen spooky“. Sie und ihre Kollegen auf dem Flug „waren aber gut drauf“, erinnert sie sich: „Ich habe mich für diesen Flug freiwillig gemeldet. Ich hatte das Gefühl, ich tue etwas Gutes für die Allgemeinheit. Ich war Teil von etwas ganz Speziellem. Das war schon etwas Besonderes. Diese Masken sind ja heiß begehrt, und wir konnten sie liefern“.

Alles auf Stand-by

Sabine wurde während ihrer Flüge drei Mal auf Corona getestet. Immer negativ. Nicht nur diese Tests sind neu, seit dem Ausbruch der Krise ist nichts mehr wie es war, sagt Sabine: „Die größte Umstellung war, dass meine beiden Kinder jetzt ständig zu Hause sind und wir home schooling machen.“ Aber auch in der Arbeit hat sich viel verändert: Es gibt jetzt keine regelmäßigen Dienstpläne mehr, sondern „man ist quasi non-stop auf Stand-by. Es kann sein, dass man sehr kurzfristig einen Flug übernehmen muss“.

Starke Partner

Verlassen kann sich Sabine in diesen turbulenten Zeiten auf ihren Arbeitgeber und die Gewerkschaft vida: „Wir sind am Arbeitsplatz bestens mit Masken und Desinfektionsmittel ausgestattet. Und wir sind alle wirklich froh und dankbar, dass mit Hilfe der Gewerkschaft die Umsetzung der Kurzarbeit in unserem Unternehmen so reibungslos funktioniert hat.“

So wie viele andere sehnt sich Sabine vor allem nach Kontakt mit anderen Menschen, wenn alles vorbei ist: „Ich will mit meinen Kindern zu ihren Großeltern, eine Bergtour mit meiner Familie und einen Grillabend mit FreundInnen machen.“

 

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