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KV-Abschluss im Hotel- und Gastgewerbe

Mindestlöhne und -gehälter steigen um durchschnittlich 2,3 Prozent.

Die Sozialpartner im Hotel- und Gastgewerbe, die Gewerkschaften vida und GPA-djp sowie die Fachverbände Gastronomie und Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), haben die Lohn- und Gehaltsverhandlungen 2018 erfolgreich abgeschlossen.

Mindestlohn 1.500 erreicht

Ab 1. Mai 2018 steigen die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter um durchschnittlich 2,3 Prozent. Lehrlinge erhalten je nach Lehrjahr zwischen 20 und 30 Euro mehr, was im Durchschnitt einer Erhöhung von 2,9 Prozent gleichkommt. Der Nachtarbeitszuschlag und die Fremdsprachenzulage erhöhen sich jeweils um 50 Cent, die Fehlgeldentschädigung wird um einen Euro angehoben. Wie bereits im Vorfeld angekündigt, wird der Mindestlohn bzw. das Mindestgehalt ab 1. Mai 1.500,- Euro betragen.

Längst fälliger Schritt

„Ich freue mich, dass mit diesem Abschluss ein Mindestlohn/-gehalt von 1.500 Euro brutto pro Monat endlich Wirklichkeit wird. Das bedeutet eine Lohnsteigerung von 2,74 Prozent, mindestens aber 40 Euro. Fast die Hälfte der rund 220.000 Beschäftigten profitiert davon“, betont Berend Tusch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Tourismus. „Das Erreichen der 1.500 Euro war ein längst fälliger Schritt. Dies und die konstruktive Stimmung sollten eine gute Basis für weitere mutige Schritte in der Lohnentwicklung und Rahmenreform sein."

Starkes Signal für Nachwachs

Gleichzeitig wurde durch die deutliche Anhebung der Lehrlingsentschädigungen neuerlich ein starkes Signal in Richtung des Nachwuchses gesetzt, um die Lehrlingsausbildung im Tourismus in Zukunft noch attraktiver zu machen.

Festlohnsystem in sechs Bundesländern

Ab 1. Mai 2018 gilt in zwei weiteren Bundesländern ausschließlich das Festlohnsystem: „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kärnten und Salzburg wissen somit schon am Anfang des Monats, was sie am Ende des Monats bekommen und können so besser planen. Das Festlohnsystem garantiert den Beschäftigten ein höheres Grundeinkommen. Sie sind damit nicht mehr abhängig vom Umsatz, der mit dem Verkauf von Speisen und Getränken erzielt wird. Wir haben sichergestellt, dass mit der Umstellung niemand weniger verdient als bisher“, so Tusch.
 

Gemeinsam stark!

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Über uns

Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe und in der Systemgastronomie. Der Tourismus ist eine junge Branche, 40 Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre, nur knapp 11 Prozent über 50. Über 60 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Hotel- und Gastgewerbe sind Frauen. Die Branche ist von hoher Fluktuation und Abwanderung gezeichnet. Ohne Pensionierungen verlässt im Tourismus fast die Hälfte der Beschäftigten die Branche nach zehn Jahren. Die Gründe dafür liegen in schlechten Verdienstmöglichkeiten, Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Beruf und Familie und wenig Zukunftsperspektiven. Das darf nicht so bleiben, daher setzen wir in der Gewerkschaft vida uns für bessere Rahmenbedingungen in der Branche ein.

Fachbereichsvorsitzender: Berend Tusch
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz