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Sozialwirtschaft: KV-Verhandlungen abgebrochen – österreichweite Warnstreiks

In hunderten Betrieben in ganz Österreich werden Donnerstag und Freitag Warnstreiks durchgeführt.

Auch die fünfte Verhandlungsrunde der Kollektivvertragsverhandlungen in der österreichischen Sozialwirtschaft brachte in der Nacht auf heute nach 15 Verhandlungsstunden kein Ergebnis. Nachdem auf die zentralen Forderungen nach einer fairen Lohn- und Gehaltserhöhung, der Besserstellung für Pflegeberufe und eine Arbeitszeitverkürzung nicht eingegangen wurde und das Verhandlungsteam der ArbeitnehmerInnen das Angebot für unzureichend erklärt hat, wurde beschlossen, am Donnerstag und Freitag österreichweit in Betrieben der Sozialwirtschaft Warnstreiks durchzuführen.

„Besonders enttäuschend für uns ist, dass die Arbeitgeber nach wie vor nicht bereit sind, in Sachen Arbeitszeitverkürzung ein Angebot zu machen“, so der Verhandlungsleiter der GPA-djp Reinhard Bödenauer. „Die zuletzt unterbreiteten Angebote der Arbeitgeber für Teilzeitbeschäftigte und die finanzielle Abgeltung für den Pflegebereich sind zu gering“, erklärt die Verhandlerin der Gewerkschaft vida Michaela Guglberger.

„Die Stimmung in den Einrichtungen unter den Beschäftigten ist extrem kämpferisch, das haben die bisherigen Aktionen gezeigt. Wir gehen davon aus, dass die Arbeitgeber ihr letztes Angebot noch nachbessern“, so die VerhandlerInnen von GPA-djp und vida.

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Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe und in der Systemgastronomie. Der Tourismus ist eine junge Branche, 40 Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre, nur knapp 11 Prozent über 50. Über 60 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Hotel- und Gastgewerbe sind Frauen. Die Branche ist von hoher Fluktuation und Abwanderung gezeichnet. Ohne Pensionierungen verlässt im Tourismus fast die Hälfte der Beschäftigten die Branche nach zehn Jahren. Die Gründe dafür liegen in schlechten Verdienstmöglichkeiten, Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Beruf und Familie und wenig Zukunftsperspektiven. Das darf nicht so bleiben, daher setzen wir in der Gewerkschaft vida uns für bessere Rahmenbedingungen in der Branche ein.

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