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Sozialberufe: KV-Verhandlungen unterbrochen

Österreichweite Betriebsrätekonferenz am 18. Jänner.

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die mehr als 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich sind heute, 11. Jänner 2018, nach mehrstündiger Verhandlung ohne nennenswerte Annäherung unterbrochen worden. Für den 18. Jänner rufen die Gewerkschaften GPA-djp und vida zu einer österreichweiten Betriebsrätekonferenz in Wien auf, um die weitere Vorgehensweise zu beraten.

"Das Angebot der Arbeitgeber von 2,1 Prozent würde zu einem Kaufkraftverlust führen und ist für uns inakzeptabel. Die Beschäftigten erleben eine ständige Arbeitsverdichtung und leisten mit hoher Flexibilität und enormem Einsatz jeden Tag einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Blockadehaltung der Arbeitgeber in Sachen Arbeitszeitverkürzung ist unverständlich. Deshalb werden in den nächsten Wochen vor allem in den Betrieben Aktionen veranstalten, um die Beschäftigten zu informieren und zur Unterstützung unserer Forderungen aufzurufen", so Reinhard Bödenauer, stellvertretender Bundesgeschäftsführer der GPA-djp.

Ebenso unverständlich ist die Verweigerung der Arbeitgeber die Kompetenzerweiterung in den Berufen des GuKG (Gesundheits- und Krankenpflegegesetz) finanziell abzugelten, obwohl in vielen Bundesländern diese für die Beschäftigten im öffentlichen Bereich bereits erfolgt ist. „Hier darf der private Gesundheits- und Pflegebereich nicht benachteiligt werden“, betont Michaela Guglberger, Sekretärin des vida-Fachbereichs Soziale Dienste.

Neben einer realen Lohn- und Gehaltserhöhung fordern die Gewerkschaften eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden bei vollem Lohn- und Personalausgleich sowie eine finanzielle Abgeltung für die GuKG-Berufe.  

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 25. Jänner 2018 statt.

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Über uns

Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe und in der Systemgastronomie. Der Tourismus ist eine junge Branche, 40 Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre, nur knapp 11 Prozent über 50. Über 60 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Hotel- und Gastgewerbe sind Frauen. Die Branche ist von hoher Fluktuation und Abwanderung gezeichnet. Ohne Pensionierungen verlässt im Tourismus fast die Hälfte der Beschäftigten die Branche nach zehn Jahren. Die Gründe dafür liegen in schlechten Verdienstmöglichkeiten, Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Beruf und Familie und wenig Zukunftsperspektiven. Das darf nicht so bleiben, daher setzen wir in der Gewerkschaft vida uns für bessere Rahmenbedingungen in der Branche ein.

Fachbereichsvorsitzender: Berend Tusch
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz