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Foodora

Nach erstem Vernetzungstreffen - Branchen-KV-Verhandlungen für Österreichs Fahrradboten am Start.

Eine positive Bilanz über ihr erstes internationales Netzwerktreffen zogen die MitarbeiterInnen des Fahrradlieferdienstes Foodora und GewerkschafterInnen aus Österreich, Holland, Deutschland, Norwegen Italien und Frankreich. Der Essenzusteller Foodora zählt zum Berliner Startup Delivery Hero (weltgrößter Online-Essenslieferdienst) und unterhält zehn Niederlassungen in europäischen Ländern. Auf Einladung des ÖGB, der Gewerkschaft vida und der AK Wien diskutierten in Wien Foodora-ZustellerInnen aus sechs Ländern über ihre Arbeitsbedingungen.

Bessere Einkommen und mehr Sicherheit

Bei diesem ersten internationalen Treffen hat sich gezeigt, dass die Bedürfnisse und Problemlagen der MitarbeiterInnen trotz länderspezifisch unterschiedlicher Ausgangssituationen in Fragen der Beschäftigungs- und Entlohnungsbedingungen ähnlich gelagert sind. Alle brauchen entsprechende Einkommen und mehr Sicherheit. Es besteht deshalb ein großes Bedürfnis nach internationaler Vernetzung, um die Bedingungen für die ‚Rider‘ in Europa verbessern zu können“, sagt Karl Delfs, Bundessekretär des vida-Fachbereichs Straße.

Ziel ist ein Branchen-KV für Fahrradboten

vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit sprach im Rahmen seiner Begrüßung beim Foodora-Netzwerktreffen von einer „Vorreiterrolle Österreichs“ in der Fahrradboten-Branche. „Unsere Kolleginnen und Kollegen waren die ersten bei Foodora, die ersten in der Shared Economy, die so mutig waren, einen Betriebsrat zu gründen, um gemeinsam mit der vida Verbesserungen für ihre Kolleginnen und Kollegen zu erkämpfen.“ Als Ergebnis stehen nun in Österreich die ersten Branchen-Kollektivvertragsverhandlungen mit dem Ziel eines vertraglich garantierten Mindesteinkommens samt eines 13. und 14. Monatsgehalts und echtem Arbeitnehmerstatus für alle FahrradzustellerInnen in Österreich am Start. „Wir wollen weg von den freien Dienstverträgen. Wir wollen hin zu mehr vertraglicher Sicherheit und sozialer Absicherung für alle Fahrradbotinnen und Fahrradboten in der Branche“, betonte Hebenstreit.

 

 

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Über uns

Der Fachbereich Straße in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Berufskraftfahrer:innen in Österreich. Beschäftigte in der Güterbeförderung, Spedition und Logistik gehören ebenso dazu wie Autobuslenker:innen oder aber auch Mietwagen- und TaxifahrerInnen. Am „Arbeitsplatz Straße“ unterwegs zu sein, ist mit einer hohen Verantwortung verbunden. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Wir machen uns vor allem für jene Berufskraftfahrer:innen stark, die mit schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Problemen zu kämpfen haben. Fragwürdige Praktiken bei der Entlohnung ebenso wie teils nicht ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung oder dubiose Scheinselbständigkeit sind die Hauptthemen unserer Arbeit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben.

Fachbereichsvorsitzender: Markus Petritsch
Fachbereichssekretär: Toni Pravdic, Karl Delfs