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Spardiktat gefährdet Arbeitsplätze

Betriebsversammlung am Flughafen Wien.

„Wir sichern den Kolleginnen und Kollegen am Boden unsere vollste Unterstützung für die morgige Betriebsversammlung zu“, so Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt der Gewerkschaft vida. Hintergrund der Betriebsversammlung des Bodenpersonals sind Pläne der AUA und des Flughafens Wien für eine engere Zusammenarbeit bei der Passagierabfertigung.

Spardiktat gefährdet Arbeitsplätze

Viele Kolleginnen und Kollegen sind verunsichert, so Schwarcz: „Sie erwarten sich zu Recht mehr Information, was auf sie zukommen könnte. Es ist nicht ja ausgeschlossen, dass Teile der Abfertigung ausgelagert werden und was das heißt wissen wir alle: Die qualitativ hochwertige Arbeit, die die Beschäftigten leisten, könnte durch Leistungen, die es woanders zu Dumpingpreisen gibt, ersetzt werden. Hier geht es neben Arbeitsplätzen auch um die Sicherheit der Fluggäste! Da werden wir nicht tatenlos zusehen!“ Verwundert zeigt sich Schwarcz, dass die AUA erst nach Abschluss der letzten Kollektivvertragsverhandlungen mit ihren Fusionsplänen herausgerückt ist: „Plötzlich hat sie dieses Überraschungsei auf den Tisch gelegt! Klar ist: Derartige Tricks kann sich das AUA-Verhandlungsteam bei den Gesprächen für das fliegende Personal schenken!“

Versammlung könnte Reisepläne durchkreuzen

Startschuss für die Betriebsversammlung ist 10 Uhr 30. „Das fliegende Personal wird den Kolleginnen und Kollegen dort auf alle Fälle den Rücken stärken. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass es aufgrund der Versammlung zu Wartezeiten und außertourlichen Verzögerungen für die Passagiere kommt. Wir bitten jetzt schon alle Fluggäste um Verständnis. Es geht hier um die Zukunft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Flughafen Schwechat“, so Schwarcz.

Brussels Airlines wichtiger als AUA? 

Dringenden Erklärungsbedarf ortet der vida-Gewerkschafter auch in einem anderen Punkt. Bei der von der Lufthansa neu übernommenen Brussels Airlines werden in Kürze auf der Langstrecke sieben der insgesamt zehn Flugzeuge ausgetauscht. „Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen! Ohne mit der Wimper zu zucken werden hier Flieger ausgetauscht, die ohnehin jünger waren als jene mit denen die AUA derzeit auf der Langstrecke unterwegs ist!“, zeigt sich Schwarcz empört. Er fordert Lufthansa-Chef Carsten Spohr und auch die AUA-Führungsriege um Kay Kratky und Jens Ritter auf, „endlich ihre Zukunftspläne für die Premiumairline AUA auf den Tisch zu legen. Wann wird hier endlich die Flotte erneuert?“

Investitionen in AUA-Personal und Flotte überfällig

Die Geheimniskrämerei sorgt für viel Unmut beim Personal, so Schwarcz: „Bei uns stehen die Telefone nicht still. Die Belegschaft hat kein Verständnis dafür, dass sich die Vorstände auf ihre millionenschweren Jahresgagen jetzt ein 20-prozentiges Gehaltsplus gönnen, bei den MitarbeiterInnen aber permanent der Sparstift angesetzt wird und es Auslagerungen gibt, nur um noch weniger zahlen zu müssen!“ Für Schwarcz steht außer Zweifel, „dass wir uns von Gewerkschaftsseite mit aller Kraft gegen den Billigkurs stemmen und diesen, wenn nötig, auch entsprechend bekämpfen werden.“

 

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Der Fachbereich Luft- und Schiffverkehr in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der ArbeitnehmerInnen, die im Bereich Boden, Bord, Flugsicherung und in der Schifffahrt beschäftigt sind. Hier treffen PilotInnen, FlugbegleiterInnen, LuftfahrzeugtechnikerInnen, FlughafenarbeiterInnen und FluglotsInnen auf Beschäftigte in der Binnen- und Hochseeschifffahrt. Damit sie ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Wir achten auf die Einhaltung bestehender Kollektivverträge und Betriebsvereinbarungen, setzen uns für korrekte arbeitsrechtliche Bedingungen und die Verbesserung der kollektivvertraglichen Regelungen ein und verhandeln neue Kollektivverträge. Im Bereich der Schifffahrt machen wir uns gemeinsam mit internationalen Verkehrsgewerkschaften für einheitliche europäische Regelungen und verstärkte Kontrollen stark, um so die Arbeitssituation der Beschäftigten zu verbessern.

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