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Wirbel um Betriebsratswahl

Gerichtsurteil wird in Frage gestellt.

„Zuerst wird eine demokratische Wahl nicht akzeptiert und jetzt stellt man auch noch ein Gerichtsurteil in Frage. Den Verantwortlichen in der St. Martins Therme ist wohl nicht klar, dass wir uns  in einem Rechtsstaat befinden, indem Wahlen korrekt durchgeführt werden und auch Richter ihre Urteile nicht aus Jux und Tollerei sprechen“, kritisiert ÖGB-Landesvorsitzender Erich Mauersics, der auch gleichzeitig der Landesvorsitzende der zuständigen Gewerkschaft vida ist, das Verhalten der Verantwortlichen in der St. Martins Therme.

Bereits zum dritten Mal wurde jetzt die Wahl des Arbeiterbetriebsrates in der St. Martins Therme in Frauenkirchen angefochten. Beim ersten Mal einigten sich beide Parteien, eine Neuwahl durchzuführen. Nachdem auch diese Wahl von der Liste 1  „Lentsch/Tesarek“ und nicht von der von der Firma bevorzugten Liste 2 „Gartner/Bierbaum“ gewonnen wurde, wurde die Wahl wiederum angefochten. Das  Arbeits- und Sozialgericht in Eisenstadt hat diese Klage abgewiesen. Auch gegen dieses Urteil wurde wieder Einspruch erhoben.

„Eine Wahl so lange zu beeinspruchen, bis man selbst als Gewinner hervorgeht, ist ein Kasperltheater sondergleichen. In der Zwischenzeit hätte man schon produktiv für die Kolleginnen und Kollegen arbeiten können“, so Mauersics.

Der ÖGB Burgenland glaubt auch den Grund für das „Einspruchsspektakel“ zu kennen. Nachdem der Spitzenkandidat der Liste 1 darauf hingewiesen hat, dass die Masseure der St. Martins Therme falsch eingestuft wurden und kritisierte, dass es in einem geförderten Leitbetrieb nicht unbedingt fallweise Beschäftigung mit billigen Arbeitskräften aus dem benachbarten Ausland geben sollte, begannen die Schikanen, heißt es vom ÖGB.

 „Dass versucht wird, Arbeitnehmervertretungen mit allen Mitteln zu verhindern, ist für uns nichts Neues, aber das so etwas in einem Betrieb der Vamed-Unternehmensgruppe passiert, ist für uns neu. “, gibt Mauersics zu bedenken.

Dem ÖGB Burgenland ist es ein Anliegen, dass für alle Thermen im Burgenland die gleichen Bedingungen gelten. Die St. Martins Therme verschafft sich mit der falschen Einstufung und den fallweisen Beschäftigungen einen Wettbewerbsvorteil. Das zu verhindert ist eine der Aufgaben eines Betriebsrates.

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Der Fachbereich Gesundheit in der Gewerkschaft vida vertritt eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen, die ein gemeinsames Betätigungsfeld vereint – nämlich das Wohlergehen von Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen. Hier finden sich sämtliche Mitarbeiter:innen von Privatkrankenanstalten und Konfessionellen Einrichtungen Österreichs – von der hochdotierten Primaria bis zur Reinigungskraft. Wir vertreten auch die Beschäftigten der Sozialversicherung. Die Mitarbeiter:nnen der Bäder und Kuranstalten gehören zu dem vida-Fachbereich sowie Arbeiter:innen in Sauna-, Solarien- und Bäderbetrieben, Heilmasseur:innen und die medizinischen MasseurInnen in selbständigen Ambulatorien für physikalische Behandlungen, sofern es sich nicht um Angestellte oder Beschäftigte in Arztpraxen und Spitälern handelt. Dabei engagieren wir uns für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Sie sind unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzender: Gerald Mjka
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