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Gewerkschaft vida: Rechtliche Schritte nach Job-Kahlschlag bei Tyrolean Technik eingeleitet

Schwarcz: „Kampf um besseren Sozialplan im Vordergrund“

Im Fall der Massenkündigungen bei der Tyrolean Technik in Innsbruck hat die Gewerkschaft vida jetzt rechtliche Schritte eingeleitet. „Die Personalvertretung wie auch wir wurden im Vorfeld nicht ausreichend über die Kündigungen informiert. Das ist ein klarer Verstoß des Tyrolean Airways Technik-Managements gegen Paragraph 109 des Arbeitsverfassungsgesetzes“, erklärt Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida.

Sozialplan muss deutlich nachgebessert werden 

„Die verantwortlichen Arbeitgebervertreter dürfen sich jetzt nicht zurücklehnen und abwarten. Es ist sonnenklar, dass es weitere Gespräche über einen Sozialplan geben muss. Wir brauchen einen deutlich besseren Sozialplan, die Ausgangslage ist eine völlig andere. In diesem Punkt werden wir auch nicht lockerlassen“, ergänzt Philip Wohlgemuth, Landesgeschäftsführer der vida-Tirol und ÖGB-Tirol-Chef. „Vieles ist noch ungeklärt. Zudem warten wir weiter auf die uns zustehenden Informationen, die uns eigentlich zugesagt wurden“, so Schwarcz. Beide Gewerkschafter pochen darauf, dass die Frage, wie man den Betroffenen am besten helfen kann, den Mittelpunkt darstellen muss. 

Menschenschicksale nicht für billige Politspiele missbrauchen

„Hier geht es um rund 90 Menschenschicksale in Tirol. Diese Menschen stehen mitten im Leben und sind jetzt mit einer völlig neuen Situation in ihrer Arbeitswelt konfrontiert. Unterstellungen von Seiten der Konzernmutter Austrian, dass wir diese Schicksale für politische Spielchen missbrauchen, weisen wir auf das Allerschärfste zurück“, so Schwarcz und Wohlgemuth. Beide vida-Gewerkschafter sind sich einig, dass „dieser Fall entlarvt, um welche Art von Arbeitgeber es sich bei der Austrian handelt. Menschenschicksale sind zweitrangig, wenn sich die Firmenbilanz aufbessern lässt. Zudem beweist die Vorgehensweise der Manager, wie das Unternehmen versucht, die Sozialpartnerschaft auszubooten.“

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