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Rauchverbot - Chance auf gute Regelung in Rauch aufgelöst

vida-Tusch: „Österreich weiter Schlusslicht beim Nichtraucherschutz“

Enttäuscht über die kommende Raucherregelung zeigt sich Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida: „Hier hat sich eine Riesenchance in Rauch aufgelöst. Türkis und Blau hätten es in der Hand gehabt, endlich eine gute Regelung für Österreich zu schaffen. Herausgekommen ist ein Murks, den die hunderttausenden Kolleginnen und Kollegen im Tourismus noch jahrelang ausbaden müssen.“

Wo bleibt Gesundheitsschutz der Beschäftigten?

Die Gesundheit der Beschäftigten sei wieder einmal der Verlierer, kritisiert Tusch: „Anstatt darauf zu schauen, dass gesunde Arbeitsplätze geschaffen werden, setzen wir die Menschen, die tagtäglich in den Gaststätten hervorragende Leistungen bringen, weiter einer Mega-Qualmbelastung aus.“ Der vida-Gewerkschafter verweist darauf, dass „es unzählige Beispiele auf der ganzen Welt gibt, die zeigen, dass ein generelles Rauchverbot funktioniert. Das von Wirtschaftsseite vorausgesagte Lokalsterben und der massenhafte Verlust von Arbeitsplätzen sind nirgendwo eingetreten. Nur in Österreich legen wir den Rückwärtsgang ein und heben ein bereits beschlossenes Rauchverbot wieder auf, bevor es überhaupt zur Anwendung gekommen ist.“ In Zukunft sei es daher besonders wichtig, darauf zu achten, dass modernste Abluftanlagen eingesetzt werden und die Kontrolle lückenlos funktioniert.

Rechtssicherheit endlich gewährleisten

Tusch betont, dass die Probleme rund ums Rauchen mit der neuen Regelung nicht gelöst, sondern erneut nur auf die lange Bank geschoben wurden: „Die Diskussionen über das Ende des Rauchens müssen endlich aufhören. Auch in Österreich muss Klarheit darüber herrschen, was erlaubt ist und was nicht. Hier wird es auch wichtig sein, entsprechende Ausnahmeregeln, etwa für Shisha-Lokale, zu definieren.“ Für den vida-Gewerkschafter ist es beschämend, dass die künftige Regierung offenbar die Parole „Vorwärts in die Vergangenheit“ als Motto auserkoren hat: „Ich habe mir wirklich mehr Mut erwartet. Eine Riesenchance wurde verpasst. Österreich bleibt unrühmliches Schlusslicht beim Nichtraucherschutz.“

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Der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Arbeitnehmer:innen der österreichischen Eisenbahnverkehrs- und Seilbahnunternehmungen. Er vereint Kolleginnen und Kollegen in den unterschiedlichsten Berufen, welche in der Schieneninfrastruktur, der Traktion, den Werkstätten, im Personen- und Güterverkehr oder im Bereich Managementservices beschäftigt sind. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehören genauso zu unseren Zielen wie zukunftsorientierte Einkommen und moderne, sichere und altersgerechte Arbeitsplätze. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Darüber hinaus machen wir uns für den Schutz und Ausbau der Daseinsvorsorge im Verkehr stark. Denn ein Aushungern des Öffentlichen Verkehrs kostet nicht nur hunderttausenden ÖsterreicherInnen ihre Mobilität und Chancen, sondern auch tausenden unserer MitarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz.

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