Vorarlberg

Gewerkschaft vida: Wiener Gastronomie soll nicht jammern, sondern anpacken!

vida-Tusch: „Wer gute Bedingungen bietet, hat keine Personalsorgen“

„Es ist bezeichnend, wenn sich der Gastronomie-Obmann in der Wiener Wirtschaftskammer hinstellt und über den Fachkräftemangel jammert und gebetsmühlenartig allen anderen die Schuld dafür zuschiebt. Er weiß ganz genau, wo es hakt – und zwar gehören die Rahmenbedinungen im Hotel- und Gastgewerbe schleunigst und nachhaltig verbessert“, so Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida.

Hochwertige Arbeitsplätze müssen her

„Wenn die Wiener Gastronomie darüber klagt, dass 1.200 Köche und KellnerInnen fehlen, ist es notwendig, sich genau anzuschauen, um welche Jobs es wirklich geht. Die überwiegende Mehrheit der ausgeschriebenen Stellen liegt im Hilfskräftebereich. Zudem werden viele dieser Stellen nur als Teilzeitarbeitsplätze angeboten“, so der vida-Gewerkschafter. „Wir brauchen jedoch Arbeitsplätze, die ein finanzielles Überleben sichern. Wir brauchen hochwertige Arbeitsplätze mit einer klaren Verbesserung der derzeitigen Rahmenbedingungen“, fordert Tusch. Dazu zählt für ihn unter anderem höhere Diensplansicherheit: „Es muss auch im Tourismus möglich sein, dass ausgemachte Arbeitszeiten und Dienste eingehalten werden – und zwar von Seiten der Arbeitgeber. Wir wissen, dass in vielen Betrieben Dienstpläne zwar aufgehängt, aber selten eingehalten werden. Gerade junge Menschen, die vielleicht eine Familie gründen oder einfach ihre sozialen Kontakte pflegen wollen, werden durch diese Unsicherheit vertrieben oder gleich abgeschreckt. Viele wissen heute oft nicht, ob und wie sie morgen Dienst haben.“

Arbeiten, wenn andere frei haben, ja, aber nicht nur!

Tusch weist die Behauptung, dass „Menschen wegen der Wochenendarbeit nicht mehr im Tourismus tätig sein wollen“, zurück: „Wer in der Gastronomie arbeitet, dem ist bewusst, dass er Dienstleister der Freizeitgesellschaft ist. Damit haben die Beschäftigten auch kein Problem. Zum Problem wird es dann, wenn selbst in Betrieben mit 7-Tagen-Öffnungszeiten ArbeitnehmerInnen nicht zumindest einmal im Monat ein freies Wochenende garantiert bekommen!“

Für die Beschäftigten einsetzen

Abschließend verweist Tusch darauf, dass „wir schon lange wissen, dass der Hut brennt!“ Der jüngste Arbeitsklimaindex im Auftrag der AK und der vida zeigt, dass gerade die Situation in der Wiener Gastronomie besonders dramatisch ist. 6 von 10 Beschäftigten können sich demnach nicht mehr vorstellen, nochmals in der Gastronomie zu arbeiten. „Ich habe daher kein Verständnis dafür, wenn uns die Wiener Gastronomie vorwirft, wir hätten jahrelang gegen die Branche getrommelt. Unsere Warnungen werden seit Jahren ignoriert. Jetzt bekommen die Wirte die Rechnung dafür präsentiert. Klar ist: Wir werden auch künftig weiter auf eine Verbesserung der Branche drängen. Das hat nichts mit Schlechtreden zu tun. Je eher die Wirtschaft den Handlungsbedarf erkennt und endlich beginnt, gegenzusteuern, desto schneller können wir gemeinsam Erfolge feiern“, so Tusch abschließend.

 

 

 

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