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Gewerkschaft vida: Beste Zukunft für Lehrlinge im Tourismusbereich sichern

vida-Tusch: „Internatskosten dürfen künftig nicht mehr Lehrlingsentschädigung fressen“.

„Österreich hat die besten Lehrlinge der Welt! Das stellen sie jährlich mit ihren Leistungen bei Lehrlingswettbewerben im In- und Ausland eindrucksvoll unter Beweis. Damit die Leistungsfähigkeit auch in Zukunft gewährleistet bleibt, gehört das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung weiter ausgebaut!“, so Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida. Tusch unterstreicht, dass Fachkräfte unverzichtbar für das Hotel- und Gastgewerbe in Österreich sind und er daher alle Initivatien, die zu einer Verbesserung der Ausbildung führen, ausrücklich begrüßt.

Zufriedene Lehrlinge sind später Top-Fachkräfte

Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida macht seit Jahren darauf aufmerksam, dass der hohe Stellenwert der dualen Ausbildung nur durch stetige Weiterentwicklung und klare Qualitätsstandards möglich sein wird. Tusch spricht sich dafür aus, Qualitätsstandards in der Berufsausbildung verpflichtend zu verankern: „Wir brauchen ein Qualitätsmanagement und Qualitätsnormen.“ Gute Rahmenbedingungen und beste Ausbildung sind das Fundament für zufriedene Lehrlinge. „Wer bereit ist Ausbildung zu leben und nicht Lehrlinge als günstige Arbeitskräfte sieht und ausbeutet, wird immer unsere Unterstützung haben“, verspricht der vida-Gewerkschafter.

Lehre darf keine Sackgasse sein

Klar ist jedoch, dass Ausbildung alleine zu wenig ist. Danach müssen Karriere- und Weiterbildungsoptionen geboten werden. Dass das nicht nur für die Fachkräfte aus dem dualen System gilt, sondern auch für die AbsolventInnen der Tourismusschulen oder WiedereinsteigerInnen versteht sich für Tusch von selbst.

Bildungsgerechtigkeit erreicht

Tusch verweist darauf, dass die Gewerkschaft vida von Beginn an die Initiative von TourismusschülerInnen der Villacher Fachberufsschule für mehr Bildungsgerechtigkeit unterstützt hat: „Die vor Kurzem erzielte Anpassung der Berufsschulzeit für alle Lehrberufe auf 1.260 Stunden über 3 Lehrjahre bedeutet, dass die Jugendlichen mehr Zeit haben, um sich fachliches Wissen anzueignen. Ein wichtiger Qualitätsschub, um am Ende des Tages noch besser ausgebildete Fachkräfte zu bekommen.“

Belastungsfaktor Internatskosten beseitigen

Abschließend erneuert Tusch seine Forderung nach einer Übernahme der Internatskosten ausnahmslos für alle Lehrlinge. „Eine Vielzahl von Lehrlingen sind während der Berufsschulzeit auf Internate angewiesen. Berufschulzeit ist jedoch Teil der Ausbildungszeit und es kann daher nicht sein, dass die Jugenlichen selbst für diese Kosten aufkommen müssen. Zahlen Betriebe die Internatskosten, könnten sich die Lehrlinge noch besser auf ihre Lernziele konzentrieren. Wir wissen, dass vier von zehn Lehrlinge selbst für ihre Internatskosten aufkommen müssen, sprich ihre Lehrlingsentschädigung dafür verwenden. Diesen Belastungsfaktor müssen wir endlich einmotten!“