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Austrian

Wichtige Entscheidungen bei Betriebsversammlung.

Rund 4.000 Kolleginnen und Kollegen des fliegenden Personals der Austrian sind aufgerufen, an der am 6.12. stattfindenen Betriebsversammlung am Flughafen Schwechat teilzunehmen. Bei der Versammlung werden sie über den aktuellen Stand der KV-Verhandlungen informiert und befragt. 

Dumpinglöhne über Bord werfen 

Viele Kolleginnen und Kollegen sind verunsichert, so Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt der Gewerkschaft vida: "Sie erwarten sich zu Recht mehr Information, was auf sie zukommen könnte. Wir werden sicher nicht tatenlos zusehen, wenn die qualitativ hochwertige Arbeit, die die Beschäftigten leisten, zu Dumpinglöhnen verschleudert werden. Gleichzeitig plant das Unternehmen, die Freizeit der Beschäftigten einzuschränken!“ Der vida-Gewerkschafter stellt klar, dass die KV-Verhandlungen auf alle Fälle bis zum Ende der Betriebsversammlung auf Eis liegen: "Sollten sich die Beschäftigten für eine große Personalbefragung aussprechen bzw. Anträge in diese Richtung einbringen, dann pausieren die Verhandlungen noch deutlich länger.“ 

Sparstift gehört eingemottet 

Schwarcz betont, dass es angesichts der ständig steigenden Passagierzahlen der Austrian längst überfällig ist, den Beschäftigten ein ordentliches Stück vom Gewinnkuchen zu geben: "Bei der Entlohnung in der Kabine und im Cockpit gibt es noch viel Luft nach oben. Die Belegschaft hat kein Verständnis dafür, dass sich die Vorstände auf ihre millionenschweren Jahresgagen Boni um Boni gönnen, bei den MitarbeiterInnen aber permanent der Sparstift angesetzt wird und es Auslagerungen gibt, nur um noch weniger zahlen zu müssen!“ 

Deutscher Verhandlungsstil verbesserungswürdig 

Verwundert zeigt sich Schwarcz über den Verhandlungsstil der Arbeitgeberseite: "Kolleginnen und Kollegen bekommen Angebote der Geschäftsführung per Mail zugeschickt bzw. tauchen auch immer wieder in den Medien Zahlen auf. Dieser Stil mag in Deutschland gang und gebe sein, wir hier in Österreich verwehren uns aufs Allerschärfste dagegen. Ich fordere die Leiterin des Personalbereichs bei Austrian, Natalie Rau, und Jens Ritter aus dem Management-Team auf, ihre Kommunikationsstrategie zu überdenken und sich an die in Österreich geltenden sozialpartnerschaftlichen Richtlinien zu halten.“ 

Versammlung könnte Reisepläne durchkreuzen 

Startschuss für die Betriebsversammlung ist 9 Uhr. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass es aufgrund der Versammlung zu Wartezeiten und außertourlichen Verzögerungen für die Passagiere kommt. Wir bitten jetzt schon alle Fluggäste um Verständnis. Es geht hier um die Zukunft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Austrian“, so Schwarcz. Abschließend betont der vida-Gewerkschafter, dass "es auch in den kommenden Wochen zu weiteren gewerkschaftlichen Maßnahmen kommen könnte. Wir werden sicherlich nicht davor zurückschrecken, den Druck, sollte es nötig sein, noch deutlich zu erhöhen." 

 

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