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Inklusion – sind wir mittendrin oder außen vor?

250 TeilnehmerInnen bei Tagung für Behindertenvertrauenspersonen.

Unter dem Titel „Inklusion – sind wir mittendrin oder außen vor?“ fanden sich am 7. März rund 250 TeilnehmerInnen zu einer Tagung im Gewerkschaftshaus Catamaran ein. Die Gewerkschaften vida und younion, das ÖGB Chancen Nutzen Büro und die Arbeiterkammer Wien hatten zum vierten Mal zur Veranstaltung für Behindertenvertrauenspersonen geladen, um über aktuelle Entwicklungen und gesetzliche Neuerungen zu informieren sowie Vernetzung und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.

Video: vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit zum Thema Inklusion

Tagtäglicher Einsatz

ÖGB-Präsident Erich Foglar betonte in seiner Begrüßungsrede, dass Inklusion ein Projekt ohne Ende sei. Gleichberechtigt an Gesellschaft und Wirtschaft teilzunehmen bedeute, jeden Tag zu kämpfen, nicht mit Waffen, sondern mit Überzeugungsarbeit und Bewusstseinsbildung. Dafür dankte Foglar den anwesenden Behindertenvertrauenspersonen: „Sie sind hier der Stachel im Fleisch. Wenn wir einen Bewusstseinswandel erreichen wollen, entgegen dem Trend, dass alles immer schneller, besser und härter gehen muss, dann schaffen das die Gewerkschaften nur mit Ihnen, den Behindertenvertrauenspersonen, die sich tagtäglich in ihrem Betrieb dafür einsetzen.“

Schlüsselposition Behindertenvertrauensperson

Auch die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Elisabeth Vondrasek, strich die große Bedeutung der Behindertenvertrauenspersonen hervor: „Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf Arbeit und das Recht, ihren Lebensunterhalt durch Arbeit selbst zu verdienen. Und dies sollte kein Almosen, sondern Selbstverständlichkeit sein. Menschen mit Behinderung sind leistungsfähige, leistungswillige und vor allem enorm engagierte, wertvolle MitarbeiterInnen. Das kommunizieren die Behindertenvertrauenspersonen in ihren Unternehmen tagtäglich." 

Inklusion statt Integration

Die stellvertretende Vorsitzende der younion, Angela Lueger, verwies auf die Verantwortung der Wirtschaft und der Unternehmer: „Die Wirtschaft muss mehr Menschen mit Behinderung beschäftigen! Viele Firmen zahlen lieber die Ausgleichstaxe, statt einen Behinderten aufzunehmen. Unternehmer und Manager müssen das Potenzial von Menschen mit Behinderung erkennen – das voranzutreiben ist auch die Aufgabe von Arbeiterkammer und Gewerkschaften. Wir bohren hier harte Bretter, aber wir sind ein Stück weiter – denn Inklusion kommt nach Integration.“

Der Schwerpunkt der Tagung lag diesmal auf den Themen

• Inklusion im Öffentlichen Verkehr
• Darstellung von Menschen mit Behinderung in den Medien
• Arbeit 4.0 – Chancen und Risiken für Menschen mit Behinderung
 
Reden, Impulsvorträge und Podiumsdiskussionen kamen unter anderem von Alois Stöger, Bundesminister für Soziales, Arbeit und Konsumentenschutz; Erwin Buchinger, Bundesbehindertenanwalt; Donja Noormofidi, Volksanwaltschaft; Karin Bauer, Der Standard; Maria Pernegger, Media Affairs; Herbert Pichler, Leiter ÖGB Chancen Nutzen Büro;  Christian Maack, Hamburger S-Bahn; Christian Schwarzl, ÖBB-PV AG; Roland Krpata, Wiener Linien; Phil Hubbe, Karikaturist; Johann Brunner, BMVIT; Gernot Mitter, AK Wien; Nina Putzlechner, Career Moves; Uschi Berger, fit2work;

Video: Ing. Mag. (FH) Andras Matthae (ÖBB) im Interview


 

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